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FriedrichHecker
[Re]: "Aber ich Frage mich welche Überlegungen dazu geführt haben diese Gesetze zu initiieren? Und dann die Frage ob die Gründe von damals heute nicht mehr aktuell seien?"
Psst - solche Fragen stellt man in der Landwirtschaftspolitik nicht.
Sonst müsste man ja beispielsweise beantworten, warum Wiesen und Weiden - also die Grundlagen der Fleischviehwirtschaft - so schützenswert sind.
Oder ob Blühstreifen tatsächlich so effektiv sind... Die liegen gerne neben stark befahrenen Straßen, wo vor allem die Autofahrer beim Blick auf die Windschutzscheibe eine Zunahme der Artenvielfalt wahrzunehmen glauben - oder ortsnah am Wegrand, wo man eher Hundekacke als Gemüse ernten kann. Der zugehörige Umtrieb gefällt jetzt aber auch nicht allen zu schützenden Arten...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Auch in der Schweizer Komkordanzdemokratie gibt es Minderheiten, die überstimmt werden. Angefangen bei denen, deren Stimmen nicht für gewählte Repräsentanten reichen. Bis hin zu denen, die eben trotz Stimmenmehr und Ständemehr überstimmt werden (falls die sich nicht gegenseitig blockieren. Und auch das Bundesratskollegium entscheidet per Mehrheit und nicht immer einstimmig - was sogar schon bei Personal- und nicht nur bei Sachentscheidungen vorgekommen ist.
Dass die Schweiz alles andere als homogen ist, sieht man an der inländischen Berichterstattung über Referenden. Da ist immer der "Röstigraben" (das ist sowas ähnliches wie der Schweizer Weißwurstäquator😎) Thema - entweder, weil er sich gezeigt hat oder weil er sich nicht gezeigt hat...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Welche konkreten, faßbare, reale Probleme löst denn das AfD-Verbot? Übertüncht das nicht auch nur, um - typisch deutsche Symbolpolitik - sagen zu können, dass man etwas getan hat auch wenn praktisch nichts erreicht wurde?
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Und dann stellen wir irgendwann fest, dass wir keine Leute haben, weil auch grüne Wissenschafts- und/oder Kultusminister die Ausbildungskapazitäten zusammengestrichen haben. Man betrachte z. B. das unter schwarz-grün bis auf weiteres ausgesetzte Studienangebit Verkehrswesen an der TU Darmstadt oder das seit bald 8 Jahren unter grün-schwarz nur noch als leere Hülle existierende Eisenbahnwesen an der TU Karlsruhe aka KIT...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Wäre das etwas Schlechtes? Und wenn ja: warum?😎
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "also das lieferkettengesetz mal richtig anwenden das ist die lösung"
Die Lösung wofür? Beim Lieferkettengesetz-Gedöns geht es darum, wo die Ware herkommt, ob die Mitarbeiter von diversen Lieferanten (pun intended 😎) ordentlich behandelt und bezahlt werden etc etc. Aber wo die Produkte hingehen, ist dabei sowas von egal...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Nun soll das Gegenteil gemacht werden?"
Nein, beides gleichzeitig 😎
zum BeitragMan kann doch mehrere Dinge gleichzeitig wollen, beispielsweise auch einen Umbau der Landwirtschaft auf weniger Fleischproduktion bei gleichzeitigem Verbot Weiden und Wiesen für etwas anderes als Grünfutter- oder Silageproduktion zu nutzen. Die gut verdienenden Bauern können sicherlich auch auf diese Fläche Grundsteuer, Abgabe für land- und forstwirtschaftlichen Wegebau, Abgabe für Feld- und Weinbergshut, Beiträge zur Berufsgenossenschaft, etc bezahlen. Selbst dann wenn die Subventionen dafür nicht mal den Mindestlohn für das Ausfüllen der Anträge einbringen - von den Gebühren für die erforderlichen Unterlagen (von Behörde bis Steuerberater) mal ganz zu schweigen. Und das Gemüse importieren wir dann aus Spanien, Marokko, Senegal, ...
FriedrichHecker
[Re]: Wenn man die Bürokratie auf "haftungsrelevante Schutzvorschriften" reduzieren würde, wäre verdammt viel gewonnen.
Alternativ hätte man eben irgendwann niemanden mehr, der noch Zeit findet, diese Schutzvorschriften ernsthaft zu überwachen...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Eine geplante 20 Std Woche ist schlicht nicht darstellbar."
Die ist schon darstellbar - aber nur, wenn die Erwartungen auf diversen Seiten angepasst werden. Also nicht nur bei den Arbeitgebern, sondern auch bei den Konsumenten und sonstigen Kunden. Letzteres dürfte das größere gesellschaftliche Problem darstellen...
Dann muss eben die durch die 20-Stunden-Woche gewonnene zusätzliche Zeit in Pflege von Angehörigen oder Nachbarn, in Einsatz- und Bereitschaftszeit bei freiwilliger Feuerwehr oder Rettungsdienst investiert werden anstatt nach hauptamtlichen Kräften zu rufen...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: '"Wer sich als Minister dem verweigert, muss dafür zur Verantwortung gezogen werden, notfalls vor Gericht“, so Hofreiter weiter.'
Nein, damit meint er die Bundesbauministerin, deren Ressort ebenfalls die Latte reißt,obwohl sie sich alle Mühe gibt, den Wohnungsbau einzudämmen 😇😉
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Seit wann wird für solche TRASSEN Grund und Boden GEKAUFT? Da wird eine Belastung ins Grundbuch eingetragen (inzwischen teilweise auch schon für Fundamente und Maste von Freileitungen) und das war's. Bestenfalls gibt's noch eine kleine Entschädigung für das, was beim Bau "kaputtgegangen" ist - und die gibt's garantiert nicht im Voraus.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Natürlich nicht! Dann müsste ja vielleicht der Wohnungsbau noch weiter heruntergefahren werden, weil mehr Auflagen bei gleichem Geld heißt weniger Wohnungen - aber weniger CO2 wegen weniger Bautätigkeit...
Und wenn Wissing jetzt auch noch die Bahn ausbauen würde, bekäme die ja noch mehr Probleme; Schienenstahl und Zement erzeugen in der Herstellung CO2 - und sind Baustoffe, werden also auf das Budget Bau (und nicht Verkehr) gebucht...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Wer 81,4% "gegen sich" hat, hat mehr Akzeptanz als jemand, bei dem es 89% oder 95% sind. Das nennt man volkstümlich 'das kleinste Übel' oder offiziell 'relative Mehrheit'.
Außerhalb von Zweiparteiensystemen à la USA sind absolute Mehrheiten an der Urne übrigens ziemlich selten. Das kann man schon beim Blick nach Großbritannien sehen, wo zwar zwei Parteien (Tories, Labour) dominieren, aber deutlich mehr antreten und auch noch 6 weitere (LibDem, Greens, SNP, Plaid Cymru, DUP, Sinn Fein) regelmäßig ins Parlament gewählt werden. Der grandiose Erdrutschsieg eines Boris Johnson mit großer absoluter Parlamentsmehrheit war nur ein gutes Drittel der Stimmen...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Und solange in 14-tägiger Urlaub in der Türkei weniger kostet als die Kleinen eine Woche in eine hiesige Ferienbetreuung zu geben, wird sich auch an dem Trend nichts ändern."
Solange in Deutschland nicht zu türkischen Löhnen gearbeitet wird, wird da ein Preisgefälle bleiben.
zum BeitragUnd deutsche Löhne in der Türkei könnten die Verkehrswende gefährden - der Absatz von preisgünstigen Fahrzeugen aus Adana hat hierzulande seit dem Deutschlandticket zugenommen...
FriedrichHecker
[Re]: Abgesehen davon war Fraport (genauso wie die damals noch selbständige Hochtief - muss also auch schon wieder zwei Jahrzehnte her sein) schon an Flughäfen in Griechenland beteiligt als hier noch keiner wußte, dass Griechenland Staatsschulden hat... 🙃
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Wer hat was dagegen einzuwenden, diesen Mais für Tafeln anzubieten?"
Derjenige, der vom Maisanbau leben soll und mit Biogas Geld einnimmt und mit einer Spende an die Tafel nicht...
Zumal man dafür noch Geld in die Hand nehmen muss - einfach mit dem Kipper bei der Tafel abladen wird dort auch nicht für Begeisterung sorgen...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "die Reifen der Traktoren sind 100% vegan"
zum BeitragJa, sind sie. Da sind bestenfalls Erdölprodukte drin - wie auch in GFK-Kunststoff für die Rotorblätter von Windkraftanlagen und in den Dichtungen von Photovoltaikmodulen. 😜
FriedrichHecker
[Re]: Heutzutage muss man auch Fragen beantworten können, die niemand stellt 😅
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "die Zahl der Öko-Betriebe hat nach langen Jahren gerade mal die 10%-Marke geknsackt"
Diese Prozentzahl ist ein ganz schlechtes Argument - die steigt nämlich auch durch Betriebsaufgaben. Wer für seinen Kleinbetrieb keine nachhaltige Perspektive (einschließlich Nachfolger) sieht, stellt nicht auf Bio um sondern macht dicht. Und dann übernimmt nicht der Biobetrieb von nebenan, sondern die Agrarindustrie (natürlich ein schon bestehender Betrieb). So steigt der Bio-Anteil auch ganz ohne Produktionsumstellung...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "In den kommenden knapp zwei Jahren werden die Züge nur noch wegen Sonne, Wind, Regen, Schnee und der zahlreichen Großbaustellen verspätet kommen oder ausfallen"
Kleiner Nachtrag, nachdem ich mich vom Lachen über diesen Satz 🤣😂 erholt habe:
zum BeitragSchon heute fallen regelmäßig Züge wegen Personalmangel (angesichts der Altersstruktur mit steigender Tendenz) aus - und wenn der im Artikel gefeierte Tarifabschluss zu etwas anderem als erhöhten Überstundenvergütungen führen soll, wird sich diese Quote durch den Personalmehrbedarf bei reduzierter Arbeitszeit weiter erhöhen. Verkehrswende wegen Personalmangel abgesagt - und bei den Grünen hat es außer Robert Habeck kaum einer gemerkt.
FriedrichHecker
[Re]: "ZMX52So stimmt das aber nicht: Die EVG hätte sogar noch mehr "Bargaining-Power" als die GDL."
Das mag ja sein, aber die EVG ist auch - wie der Engländer sagt - eine "broad church". Die vertritt nicht nur zweieinhalb Berufsgruppen wie die GdL, sondern auch noch den gesamten Rest (das sind übrigens rund 90% der DB-Mitarbeiter. Denen allen mit plakativ Forderungen gerecht zu werden, ist eben deutlich schwieriger, weil die Anteile an Nachtarbeit, Wochenendarbeit, Bereitschaftsdienst und Schichtarbeit über die Berufsgruppen deutlich streuen. Wer beispielsweise mit Mitarbeitern in der Instandhaltung sprechen würde, könnte durchaus auch die Meinung hören, daß der "Schwanzvergleich, wer die bessere Lokführergewerkschaft ist, so langsam zum Kotzen" ist.
zum BeitragAuch bei den Büromitarbeitern ist man nicht begeistert, dass die von Manfred "Ferrari" Schell (für die Jüngeren: der Vorgänger von Weselsky) losgetretene Debatte über "richtige" und "nicht richtige" Eisenbahner auch durch Wortmeldungen "ihrer" Gewerkschaft EVG am Leben gehalten wurde. Übrigens gerade jene Mitarbeiter, die - ganz ohne bahnspezifische Ausbildung - dafür sorgen, daß die Herren Lokführer ihre Tauglichkeitsnachweise behalten oder am Ende des Monats Geld überwiesen bekommen und erleben, daß etliche Herren vom "fahrenden Volk" nicht mal in der Lage sind, Rückfragen - nicht Beschwerden! - an Kollegen ohne Beleidigungen (teilweise der alleruntersten Schublade) zu formulieren.
Es soll übrigens schon Lokführer gegeben haben, die freiwillig wieder vom stickigen, sommerlich überhitzten Büro (GdL-Jargon: klimatisierte Plüschetage) in den Führerstand zurückgekehrt sind - wegen der Arbeitsbedingungen.
FriedrichHecker
[Re]: Die GdL will ja auch keine zufriedenstellende Arbeitsbedingungen für 'die Angestellten der Deutschen Bahn', sondern nur für die Lokführer. Dass Weselsky in der letzten Tarifrunde etwas von "Gehaltskürzungen für Führungskräfte" auf seiner Forderungsliste hatte, ist ja inzwischen schon wieder vergessen. Dass das vor allem den Verantwortungsträgern in Fahrzeug- und Streckeninstandhaltung (die gaben nämlich Verantwortung auch für das, was andere tun samt entsprechendem Weisungsrecht und gelten damit als Führungskräfte - der alleruntersten Ebene) wehgetan hätte, hat schon damals keiner in der Öffentlichkeit kapiert. Die finden Claus W. entweder grundsätzlich Sch..e oder hängen an seinen Lippen als wäre er der Messias.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Wir vertreten jetzt die Verwaltung, die Beschäftigten in allen Betrieben[...]"
Klingt gut, wie Weselsky das sagt. Schöner wäre aber, wenn er nicht IRGENDWELCHE Beschäftigten in allen Betrieben sondern (FAST) ALLE Beschäftigten in allen Betrieben vertreten wollte.
Wobei "alle Betriebe" auch eine spannende Interpretation ist. Es gibt Verkehrsunternehmen im Konzern, wo die "IG Chemie" (also die IG BCE) die Tarifverträge für Lokführer abschließt und in Instandhaltungsbereichen der Infrastruktur (also dort, wo es keine Fahrdienstleiter gibt, kann man GdL-Mitglieder mit der Lupe suchen. Dort fühlt man sich nämlich auch so langsam von beiden Bahngewerkschaften und ihrem Machtkampf zerrieben - um nicht zu sagen angeschissen.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Solidarität mit allen Streikenden ist angesagt."
Solidarität bekommt die GdL von mir erst dann, wenn die Herren von der Funktionselite auch mal wenigstens mit ALLEN Kollegen im eigenen Unternehmen solidarisch sind.
Grüße von einem selbständigen Ex-Eisenbahner
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Ein befreundeter Uni-Justiziar konnte sich auf Nachfrage nicht dran erinnern, dass in seiner Amtszeit jemals Ordnungsrecht von der Uni angewendet wurde. Die Zeiten, in denen Teile der Professorenschaft nach Karzer und härteren Strafen seitens der Universität gerufen hätten, wären schon vor seiner Amtszeit vorbei gewesen. 😉 Und bei politisch motivieren Störaktionen fänden sich so gut wie immer Sympathisanten in Gremien und Institutionen von Uni oder Wissenschaftsministerium, was taktisches Nicht-Handeln fördere.
Inoffizielle Leitlinie im gesamten Bundesland ist anscheinend: Was außerhalb der Uni passiert, geht die Uni erstmal nichts an; was innerhalb der Uni passiert, wird erstmal der ordentlichen Gerichtsbarkeit übergeben; erst wenn die jemanden nicht (lange genug) wegsperrt, wird er nach der Verurteilung exmatrikuliert. Alles andere wird übers Hausrecht geregelt...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Kollege Claus vielleicht nicht - Mitglieder seiner Gewerkschaft teilweise schon. Fragen Sie mal vertrauensvoll den einen oder anderen Fahrzeugschlosser in gewissen Eisenbahnunternehmen wie sich Stillstandszeiten beim Arbeitsgerät der Herren Lokführer und allgemeine Begrenzung von Nachtschichten - am besten per Kombination aus Haustarif und Betriebsvereinbarung für den GESAMTEN Betrieb - auf deren Arbeitszeiten auswirken. Den Nicht-GdL-Bürohengsten geht das bestenfalls am Gesäß vorbei, so dass die bei solchen Themen stillhalten.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "zu viele Management Funktionen (nicht nur der Vorstand) und zu wenig Aufsicht und Vorgaben vom Staat das Problem sind, [...]. Das wird von Politikern [...] seit teilweise 20 Jahren beklagt."
Meistens von Politikern, deren Lösung darin besteht, dem Vorstand Berichtspflichten aufzuerlegen, zu deren Erfüllung und Verarbeitung im Management zusätzliche Stellen geschaffen werden müssen.
Ich muss als externer Selbständiger (schon vor 25 Jahren die einzige Möglichkeit im Infrastrukturbereich akzeptable Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu erreichen - dort wurde und wird man von beiden Gewerkschaften nur angepisst) inzwischen mehr Daten erfassen als früher als ich noch angestellt war. Und alle zwei bis drei Jahre wird etwas anderes als der heiße Scheiß durchs Dorf getrieben, kaum dass die alten Vorgaben vom Betriebsrat bis zum Eisenbahnbundesamt alle Instanzen erreicht haben. Schließlich geht es der Politik (da kann man gerne auch die neoliberalen Schwafler vom Rechnungshof und von der Monopolkommision dazuzählen) und der Öffentlichkeit nur darum, dass etwas getan wird und nicht, dass tatsächlich etwas erreicht wird.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Trotz Missmanagement und Staatshilfe wie bei der Lufthansa werden sich da Boni ausgezahlt ohne jegliche Konsequenzen, aber dann den Mitarbeitern erzählen es ist kein Geld da und ihre Forderungen sind überzogen."
Dann nehmen wir doch mal die 9 Mio€, die der Vorstand bekommt (nicht nur die Boni) und verteilen die auf die 10.000 GdL-Mitglieder im Konzern (Solidarität mit den anderen 200.000 Mitarbeitern ist ja nicht so das Ding dieser Gewerkschaft). Ergibt: ups... 75€ im Monat. Bei diesem Angebot wird Weselsky natürlich gleich den Streik abblasen...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Die Bahn muss ihren Leuten da wohl so oder so gut zahlen, damit sie das Personal bekommt."
Dummerweise ist Lokführer weder die größte Berufsgruppe bei der Bahn (10.000 von über 200.000 DB-Mitarbeitern sind GdL-Mitglied!) noch der größte Mangelberuf bei der Bahn. Mit dieser Ausbildung kommt man ohne Umschulung ja kaum woanders unter.
Im Gegensatz zum Fahrzeuginstandhalter (der z. B. Ahnung von Elektromobilität hat) oder zum Bauinstandhalter (der sich auch bei Fundamenten von Windkraftanlagen oder Tiefbau für Stromleitungen betätigen kann. Dass deren Interessen dank Schreihälsen wie Weselsky keine Rolle mehr spielen, lässt sich am Zustand der DB und etlicher ihrer Konkurrenten ablesen...
Abgesehen davon: Warum sollte sich Wissing um der Bezahlung der Lokführer kümmern? 2/3 der GdL-Mitglieder arbeiten bei DB-Konkurrenten (nicht Sache von Wissing), die im Auftrag der Bundesländer fahren (nicht Sache von Wissing) und die immer noch hoffen, daß sich die GdL bei der DB nicht komplett durchsetzt und der Vorbehalt in ihren Tarifverträgen greift. Die wissen nämlich auch nicht, wie man die Arbeitszeitverkürzung ohne zusätzliche Zugausfälle umsetzen soll.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Weil die nicht im Grünheider Märkischen Sand Wasser abpumpen wollen? 🙃
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Die Arbeitssituation ist mit dem ansteigenden Personalmangel auch nicht besser geworden."
Und die wird besser mit einer Arbeitszeitverkürzung, die zu einem Personalmehrbedarf führt (DB über 1100 Mitarbeiter, branchenweit über 4000 Mitarbeiter - jeweils nur zum Ausgleich der GdL-Arbeitszeitverkürzung)?
Ab sofort wird die Bahn wird kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr sein 🛤 - egal ob die GdL streikt oder ihre Forderungen durchgesetzt hat...
zum BeitragFriedrichHecker
Man müsste vielleicht mal die Arbeitsbedingungen richtig attraktiv gestalten. So mit richtiger Arbeitszeitverkürzung - auch auf die Gefahr hin, daß dann noch mehr Kapazität fehlt. Ein gewisser Claus W. wäre vielleicht ab Herbst als freiberuflicher Berater verfügbar. 😁😂🤣
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Mitgestaltung hat erheblich mehr Facetten als ein Kreuzchen alle paar Jahre...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Wie ich schon schrieb: Weil Tempolimit Symbolpolitik ist 😉 und das in alle Richtungen.
Nur dass man den Sinn noch länger suchen muss, wenn man Stromer davon ausnehmen will...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Tempolimit für Verbrenner ist Symbolpolitik.
zum BeitragAuf über 80% unserer Straßen gilt entweder ein generelles oder ein abschnittsbezogenes Tempolimit. Und auf dem Rest kann man auch nicht immer so schnell fahren, wie man will - egal ob auf dem unbegrenzten Abschnitt der A5 Stau ist oder ob auf dem unbegrenzten zweispurigen Abschnitt der A96 die Lkws mal wieder Elefantenrennen veranstalten.
FriedrichHecker
[Re]: Auf dem richtigen Weg wohin?
Wenn eine Gewerkschaft mit 30.000 Mitgliedern eine Arbeitszeitverkürzung von 10% (40 auf 36 Stunden) durchsetzt, bedeutet das einen Personalmehrbedarf von rund 3300 Mitarbeitern, um den Status Quo aufrechtzuerhalten. Einen Status Quo, in dem es heute regelmäßig zu Ausfällen wegen Personalmangel kommt - auf welchen Bäumen wächst denn der mehrere tausend Menschen umfassende Nachwuchs, der die Träume der Verkehrswendepolitik erfüllen könnte?
Die einzigen, die sich vielleicht kurzfristig über die Arbeitszeitverkürzung freuen, sind die Fahrzeuginstandhalter in bestimmten GdL-dominierten Betrieben. Die sollen ja vor allem dann arbeiten, wenn die Herren Lokführer ihr Arbeitsgerät nicht brauchen, kommen aber bei bestimmten Unternehmen mit lokführerzentrierten Begrenzungen der Nachtschichten zum einen unter Arbeitsdruck und zum anderen in Nachtschicht-Wochen kaum auf ihre tarifvertragliche Arbeitszeit...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Deutschland versucht, mehrere Kilometer Kupferkabel zu erneuern und dabei weder die Arbeiter zu grillen noch Nutzer wie Krankenhäuser und Pflegeheime längere Zeit von der Stromversorgung abzuhängen. Wenn der Kapitalismus nicht angeschlagen wäre, könnte er eine dieser beiden Lösungen durchsetzen 🙃
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Diese Wortbedeutung gibt es bei weitem nicht nur in Baden-Württemberg.
Das dürfen Sie schon glauben. 😁😇
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Als ob andere Bahnunternehmen keinen Personalmangel hätten...
Und zuviel Geld haben die auch nicht. Siehe den Rückzug von Rhenus-Veniro aus dem deutschen Markt, siehe die Insolvenz von Abellio, siehe die gerade laufende Kündigung von Metronom in Niedersachsen wegen gestiegener Kosten, ...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Wenn der Streik zu besseren Arbeitsbedingungen führt, dann nur zu!"
Für wen denn? Für die paar Hansel am Führerhebel? Um andere Mitarbeiter geht es doch nicht mehr! Die GDL verhandelt nur für die Funktionselite und vor lauter Rivalität verliert auch die EVG so langsam den großen Rest der Belegschaft aus den Augen.
"Vermutlich kriegt die Bahn dann auch mehr Personal. Das wollen die doch!"
Die Bahn bräuchte jede Menge Mitarbeiter in der Instandhaltung von Fahrzeugen und Strecken - da brennt die Hütte lichterloh. Interessiert aber keinen, schließlich fallen - im Gegensatz zu den Lokführern - nicht sofort Züge aus, wenn dort Leute fehlen. Und für diese Berufsgruppen verhandelt und streikt im Moment auch keiner
- die GDL sowieso nicht.
Wenn die Herren Lokführer in ein paar Jahren noch Fahrgäste befördern wollen, sollten sie sich mal mit dem Thema Taxischein befassen - oder Fahrradrikscha, das wäre klimafreundlicher.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Meine Sicht in den Ingenieur*innenwissenschaften ist, die BA und MA bereiten einen auf die Forschung vor."
Zuallererst zeigen sie mal, dass bzw. ob man in der Lage ist, eigenständig zu arbeiten und die Ergebnisse nicht nur in Zahlen und Zeichnungen zu fassen. Beides Dinge, die im späteren Berufsleben nicht ganz unwichtig sind - auch wenn man keine akademisch Karriere anstrebt. Sondern auch und gerade dann, wenn man mit Kunden / Vorgesetzten / Geschäftsleitung kommunizieren muss - sowohl bei der Aufgabenstellung als auch bei den Ergebnissen.
Und ob dieses Ziel mit der Arbeit erreicht wurde, lässt sich auch in Zeiten von KI feststellen, wenn die Arbeit nicht nur einfach schriftlich eingereicht wird, sondern auch eine Präsentation oder ein Vortrag mit anschließender Fragerunde Bestandteil ist. Hieß früher meistens 'Diplomvortrag', heute an manchen Institutionen schon bei der Bachelorthesis etwas hochtrabend 'Verteidigung'.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Menschen über 65 stellen 22% der Bevölkerung, sind aber nur an 14% aller Unfälle Verursacher."
Die relevante Grundgesamtheit für diese Betrachtung wären statt der Bevölkerung aber die Führerscheininhaber (in dieser Altersgruppe ist z. B. der Frauenanteil unterdurchschnittlich) - genau genommen sogar nur die aktiven, also ohne bettlägrige Pflegeheimbewohner etc.
Nur für den Fall, dass man tatsächlich mit Zahlen argumentieren möchte...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "unter Benachteiligung einer bestimmten Gesellschaftsgruppe"
zum Beitragist in diesem Zusammenhang falsch. Auch der Rest der hiesigen Gesellschaft kann ganz ohne Durchsuchungsbeschluss in der eigenen Wohnung festgenommen werden - und gegebenenfalls sogar offen herumliegende Dinge als "Zufallsfund" als Beweismaterial verwendet werden...
FriedrichHecker
[Re]: " Wie in anderen Branchen auch, könnte man im Zweifelsfall spezialisierte Dienstleister einbinden, oder der eine oder andere sich sogar dazu entwickeln. Ist bei divetsen Genossenschaften und landwirtschaftlichen Lohnunternehmen ja auch nicht anders gelaufen."
Tätigkeiten kann man problemlos delegieren, Verantwortung nicht immer. Selbst Uli Hoeneß konnte sich nicht von seinem Steuerberater im Knast vertreten lassen. 😉
Dieses Geschäftsmodell läuft darauf raus, die landwirtschaftlichen Flächen von einem Dienstleister bewirtschaften zu lassen. Für den durchschnittlichen deutschen Landwirt, der mehr Flächen pachtet als besitzt, funktioniert das nur sehr begrenzt. Auch weil der Dienstleister mit Angestellten arbeiten muss, die regelmäßig bezahlt werden wollen/müssen und nicht als Selbständige, die ganz selbstverständlich auch mal die Durststrecke bis zum Verkauf der Ernte überbrücken sollen.
zum BeitragIdeal ist dieses Geschäftsmodell für die Großgrundbesitzer - so à la suitcase Farmer oder Rittergut. Genossenschaft funktioniert nicht so gut, da bleibt man erstmal in der Verantwortung.
FriedrichHecker
[Re]: So gesehen bringt die Bürokratie fast alle Einnahmen. Ohne papierintensive Nachweise darf und kann man ja die meisten Lebensmittel gar nicht mehr in Verkehr bringen - nicht mal verschenken... 😇
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Gerade der 'Plantagenschlepper' - wie der pfälzer "Wingertstraktor" bei den meisten Herstellern offiziell heißt - hat nur begrenzt Einbauraum für Akkus. Und im Nebenerwerb ist die Akkukapazität mindestens so wichtig wie im Haupterwerb. Da sind Mehrkosten für "Wechselakkus" genauso tödlich wie Arbeitsunterbrechungen zum Laden. Und ob der Vollerwerbswinzer mit japanischen oder amerikanischen Geldgebern und polnischen/rumänischen/ungarischen Arbeitskräften unterm Strich eine Verbesserung gegenüber dem Anilin- Feierabendwinzer ist?
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Unternehmen treffen betriebswirtschaftliche Entscheidungen. Sie treffen KEINE industriepolitischen Richtungsentscheidungen für die Allgemeinheit."
So weit, so richtig. Industriepolitische Richtungsentscheidungen können aber keine betriebswirtschaftlichen Entscheidungen ersetzen. Und sie fallen auch oft unbewusst - z. B. in der Hochschulpolitik, wenn der Staat mal wieder einem "heißen Scheiß" hinterherrennt und dabei die Nachwuchsausbildung fürs Brot- und Butter-Geschäft vernachlässigt.
Die Bauwirtschaft hat sich beispielsweise entschieden, in einem gewissen Rahmen verstärkt eigene Mitarbeiter an staatliche Hochschulen als Lehrbeauftragte abzustellen. Dieser betriebswirtschaftliche Rahmen sorgt aber angesichts der Altersstruktur in der Branche nicht für Ingenieurnachwuchs in ausreichender Menge, um politisch kommunizierte Ziele (400.000 Wohnungen pro Jahr, Instandhaltung der Infrastruktur oder sogar Ausbau der Schiene) in Planung, Genehmigung und Ausführung zu erfüllen.
Andere - weniger ortsgebundene - Branchen beschränken sich auf lautstarkes Jammern über Fachkräftemangel und betriebswirtschaftliche Planspiele mit Automatisierung oder Teil-Verlagerung ins EU-Ausland. Erst recht wenn sie noch von anderen industriepolitischen Entscheidungen (oder Nicht-Entscheidungen) tatsächlich oder gefühlt betroffen sind.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Eigentlich muss man sagen, dass Vergewaltigung und sonstige sexualisierte Gewalt seit mindestens 1948 im Nahostkonflikt von beiden Seiten in wechselndem Unfang angewendet werden.
zum BeitragEs darf also niemand überrascht sein, dass das auch am 7. Oktober der Fall war.
FriedrichHecker
[Re]: "Es geht um Fossile Energieträger ( Diesel)"
Diesel aus nicht fossilen Quellen (z. B. Rapsmethylester aka Agrodiesel) ist nach genau demselben Energiesteuergesetz ebenfalls steuerpflichtig. Und wäre theoretisch genauso subventionsfähig - ist halt nur für die Praxis nicht besonders relevant, solange sogar subventionierter Raps-Diesel teurer ist als unsubventionierter fossiler Diesel.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Mal abgesehen vom Gewicht: Mähdrescher kosten heutzutage siebenstellige Summen. Deswegen hat nicht mehr jeder Bauer seinen eigenen (wie vor 50 Jahren); praktisch nur noch Lohnunternehmer und ein paar Maschinenringe. Die Zeitfenster für die Ernte sind aber nicht länger geworden - also muss da richtig "Flächenleistung" gebracht werden. Das heißt mit zwei Fahrern im Wechselschichtbetrieb 18 bis 20 Stunden mit voller Leistung arbeiten. Akkus, die dafür taugen, sind noch auf Jahrzehnte hinaus Zukunftsmusik - und bezahlbare Wechselakkusysteme (also solche, die nicht durch die Kosten für mehrere Akkus den Anschaffungspreis mindestens verdoppeln) auch.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "funktionsfähige Traktoren die auf dem Hof nur ein paar Kilometer im Jahr zurücklegen"
Wo gibt es die denn?
Um einen Traktor für 150.000€ oder mehr (Diesel) oder 220.000€ oder mehr (Elektro) aus Rücklagen oder per Kredit finanzieren zu können, muss man schon einen gewissen Aufwand und Umsatz machen. Und dann hat man meistens einen Ackerschlepper, der das bißchen auf dem Hof mitmachen kann. Interessant wird es erst, wenn der so gut ausgelastet ist, dass man einen Zweitschlepper als reinen Hofschlepper mit geringem Aktionsradius brauchen kann. Der ist dann schon heute immer öfter batterieelektrisch - vorhandener Solaranlage (sonst rechnet sich ein teurer Schlepper mit teurerem Treibstoff nicht).
Und für wen der große Schlepper schon in Diesel zu teuer ist, der lässt Lohnunternehmer einen Teil der Arbeit machen und nutzt für den Rest eine "Zugmaschine" à la Landrover - ist gerade auf Pferdehöfen öfters zu sehen.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: In unserem Landkreis gibt es kein DB-Reisezentrum "um die Ecke", so dass zuerst mindestens 10 Euro für die einfache Fahrt bis in die nächste Stadt in 40 km Entfernung mit einem solchen zu berappen sind.
D-Tickets verkauft jedes Verkehrsunternehmen und jeder Verkehrsverbund - etliche nehmen sogar Bestellscheine in Papierform an. Wenn man da 40km zur DB fahren muss, läuft etwas grundsätzlich schief, das weder mit Bundes- noch mit Asylpolitik zu tun gar.
"dass man nun für 49 Euro in bar oder mit EC-Karte"
Das D-Ticket ist nach Vorgabe unserer Bundesregierung ein Abo. Das kann man eigentlich weder bar noch monatlich per EC-Karte bezahlen. Dass die DB (und einige andere Verkehrsunternehmen trotzdem solche Zahlungen akzeptieren, wenn man das Abo abschließt und gleichzeitig zum Ende des Monats wieder kündigt, ist schon deutlich außerhalb des politischen Konzepts. Beschwerden dagegen bitte an den Koalitionsaussauss richten.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Auf die naheliegende und kompromissfähige Idee, die Knarren an andere Munition anzupassen kommt in diesem Land irgendwie kein Mensch."
Bei den Vorteilen geht es um das Flugverhalten der Geschosse. Da geht es um das Verhältnis von Gewicht zu Oberfläche und Querschnittsfläche - das hat wenig mit kompromissfähigen Knarren zu tun, aber dafür mehr mit Ballistik und knallharter Physik.
zum BeitragFriedrichHecker
"die Pflichten pauschal an ihre Zulieferer weiterzugeben, „beispielsweise durch vertragliche Zusicherungen“. Gleichzeitig stellt das Amt klar, dass dies nicht zulässig ist. Auch in der Europäischen Richtlinie ist das so festgelegt."
So, jetzt schalten wir mal das Hirn ein und überlegen, was das bedeutet:
Variante 1:
An dieser Stelle bricht die Nachverfolgung ab und das ganze Lieferkettengesetz-Gedöns ist für die Tonne.
Variante 2:
zum BeitragDer "Große" bleibt verantwortlich und bekommt tiefen Einblick in die Geschäfte seines Lieferanten und Mitspracherecht bei dessen Auswahl von Geschäftspartnern.
Auf dieser Klaviatur spielt Amazon (einer der Befürworter des Lieferkettengesetzes schon seit Jahren, wie im Internet nachzulesen ist und auch schon vor zwei oder drei Jahren in einer Fernsehdoku berichtet wurde. Klassisches Schema: dem Marketplace-Verkäufer wird das Konto gesperrt, beispielsweise wegen Verdacht auf Verkauf gestohlener Waren. Der Verdacht lässt sich natürlich durch Einreichung von Rechnungen und Lieferscheinen entkräften. Nach längerer Prüfung der Unterlagen (und vor Entsperrung des Kontos) hat Amazon die lukrativen Produkte selbst im Programm und fordert den Verkäufer zur Vermeidung einer erneuten Sperrung auf, die Logistik zur besseren Nachvollziehbarkeit von einem vertrauenswürdigen Unternehmen machen zu lassen. Man selbst hätte da was zu "angemessenen" Preisen im Angebot.
Schön, wenn die Politik endlich die Vorteile dieses Geschätsmodells erkennt und es mit dem Lieferkettengesetz fördert...
FriedrichHecker
[Re]: Führt denn das Lieferkettengesetz zur stärkeren Wahrung von Menschenrechten? Oder doch nur zu bedrucktem Papier, auf dem das behauptet wird - und für dessen Inhalt dann erstmal der Empfänger statt dem Aussteller haften soll?
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Hat nicht die Berliner rorgrünrote Vorgängerregierung das Gesetz geändert?"
Dafür gab es u.a. die - für sich betrachtet nicht mal so blödsinnige - Begründung, daß Sanktionen wie Exmatrikulation wegen irgendetwas, das außerhalb des Campus passiert, ein Überbleibsel der Ehrenstrafen aus dem letzten Jahrtausend sind.
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: "Hinzu käme auch noch Sprit aus zB. Rapsanbau."
Mit Rapsanbau alleine erzeugt man keinen Sprit. Dazu muss erst Öl gepresst und dann chemisch weiterverarbeitet (verestert) werden. Den Platz und das Geld für solche Anlagen muss man erstmal haben, zumal dieser selbstgemachte Sprit auch noch versteuert werden muss.
zum BeitragNicht selber machen und selber verbrauchen ist übrigens für mindestens einen Beteiligten eine "Inverkehrbringung" und damit mit Nachweis- und Dokumentationspflichten (einschließlich externer unabhängiger Laborprüfungen) verbunden, was nochmals Geld kostet. Es hat eben schon seinen Grund, warum Agrodiesel schweineteuer und aktuell praktisch nicht konkurrenzfähig ist...
FriedrichHecker
[Re]: "Es gibt ja nicht nur Mega-Industrie-, sondern auch viele Kleinbauern."
Die Kleinbauern sind der Agritechnik-Industrie aber zu wenige und vor allem zu wenig zahlungskräftig - auch, weil die Maschinen nach technischem Bedarf statt nach Abschreibungsfristen beschaffen (also seltener...).
zum BeitragFür die klassische bäuerliche Landwirtschaft sind bereits die Einstiegsmodelle tendenziell übermotorisiert und definitiv überteuert.
Aber offensichtlich hat es die Industrie nicht nötig, dieses Marktsegment angemessen zu bedienen - entweder wird es nicht als lukrativ oder nicht als zukunftsfähig angesehen.
FriedrichHecker
[Re]: Indem man eine Geschäftsbeziehung mit einem solchen Unternehmen hat und dieses Unternehmen seiner Verantwortung nachkommt. Ganz blöde wird es, wenn man Zulieferer eines solchen Unternehmens ist - dann muss man das volle Programm fahren, weil ansonsten ja dieses Unternehmen seine Verpflichtungen über die gesamte Lieferkette nicht erfüllen kann...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Sie können ja auch mal die Taz fragen, ob im Papier der gedruckten Ausgabe illegal von Mindestlöhnern gefällte Bäume drin sind - natürlich mit ordentlichem Nachweis bitte...
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Ums Deutschlandticket geht es hier eigentlich auch gar nicht. Das wurde einfach mal kurz als Schlagwort reingeworfen - warum auch immer...
Schließlich kann man das Deutschlandticket nicht nur bei der DB kaufen, sondern bei jedem Verkehrsunternehmen und das Konzept nicht von der DB ist, sondern von der Politik - böse Zungen in Verkehrsunternehmen sprechen von "einem 'Wir schaffen das' der Verkehrswende".
zum BeitragFriedrichHecker
[Re]: Wobei man der GdL schon zuguten halten muss, dass sie sehr gezielt für "ihre Mitglieder" verhandelt.
Nicht-Lokführer (z. B. Wagenreiniger oder Werkstattmitarbeiter) in GdL-Verkehrsunternehmen fühlen sich deutlich weniger gut von der Mehrheitsgewerkschaft in ihrem Betrieb vertreten - egal ob es um Tarifverträge oder um Betriebsvereinbarungen geht, die der Betriebsrat mit knapper (GdL-)Mehrheit "abnickt".
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[Re]: das Problem ist nicht die "rechtliche Situation" in dem Sinne, dass das jetzt irgendein Parlament das ändern könnte - das Problem kommt aus den Unfallverhütungsvorschriften. Und dort gilt bei allem, was als Reaktion auf Unfälle reingeschrieben wird, das alte sozialistische Motto "vorwärts immer, rückwärts nimmer!" ;-) Alles, was die Sicherheit wieder absenken könnte, ist zivilrechtlich (und teilweise sogar strafrechtlich) angreifbar.
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[Re]: "Ach, und in meiner Stadt brettert die Müllabfuhr eine Stichstraße auch mal schnell gegen die Einbahn durch."
Wenn das eine Stichstraße ist, dürfen die das wahrscheinlich sogar machen - ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung :-)
In diesem Fall §36 StVO
(6) Fahrzeuge, die dem Bau, der Unterhaltung oder Reinigung der Straßen und Anlagen im Straßenraum oder der Müllabfuhr dienen und durch weiß-rot-weiße Warneinrichtungen gekennzeichnet sind, dürfen auf allen Straßen und Straßenteilen und auf jeder Straßenseite in jeder Richtung zu allen Zeiten fahren und halten [...]"
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[Re]: "Aber es wird auch beschrieben, dass aufgrund einer straffen Taktung kein Raum für Fehler in der Instandhaltung sein kann, dass Fehlfunktionen aber das Personal stark beanspruchen."
zum BeitragUnd jetzt kommt das Perverse: Für diese Mitarbeiter in der Instandhaltung, die unter noch größerer Arbeitsverdichtung und noch ungünstigeren Arbeitszeiten mit noch mehr Nachtarbeit leiden, verhandelt die GDL gar nicht. Wenn die einfach besser funktionieren würden, würde das nach offizieller GDL-Linie vollkommen ausreichen...
FriedrichHecker
[Re]: Das mit der Wichtigkeit könnte sich ändern. Schließlich gibt die GDL ja nicht mal vor, für diejenigen zu kämpfen, die gegen den allerseits beklagten maroden Zustand des Bahnnetzes kämpfen sollen. Wenn sich da nichts tut - und zum wirksamen Streiken gibt es dort schon heute zuwenige Mitarbeiter - wird das in ein paar Jahren der Grund für größere Zugausfälle sein als der aktuelle Streik. Aber jubeln sie ruhig einer Funktionselite mit Tunnelblick zu...
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[Re]: Und für wie viele, die von diesen "unerträglichen" Arbeitsbedingungen im Schichtdienst bei der DB betroffen sind, kämpft die GDL? Für weniger als ein Drittel Funktionselite, das den Laden lahmlegen kann - Selbstbedienung statt Solidarität innerhalb des Betriebs
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[Re]: "Für 2020 ergab sich in einer groben Gliederung, dass Materialkosten und Inanspruchnahme von Leistungen jeweils etwas mehr kosten verursacht hat als die Personalkosten."
Ist Ihnen auch klar, dass drei Viertel der "Inanspruchnahme von Leistungen" Dienstleistungen sind, für die man im Haus nicht genügend Kapazitäten hat und die zu einem großen Teil von ehemaligen Mitarbeitern erbracht werden, die jetzt in Tarifverträgen von IG Metall, IG Bau, Verdi oder als Selbständige am Ende des Monats einfach mehr auf dem Konto haben? Ich bin übrigens einer davon...
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[Re]: "Der macht auch nur seinen Job und der besteht darin für die Mitarbeiter der DB zu argumentieren."
Er macht seinen Job, ja... Der besteht aber nicht darin, für "die Mitarbeiter der DB" zu argumentieren, sondern für 2 von rund drei Dutzend Berufsgruppen.
Und der von Ihnen genannte Artikel bezieht sich auf das Schienennetz, insbesondere dessen Planung, Bau und Instandhaltung - dort vertritt Weselsky exakt gar niemanden. Für diese Berufsgruppen ist auch der Tarifvertrag der Konkurrenz von der EVG besser. Noch passender wären zwar der Vertrag der IG Bau für den privatwirtschaftlichen Gleisbau, aber DGB-Gewerkschaften machen sich ja nicht gegenseitig Konkurrenz.
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[Re]: "Dann ist es doch gut, dass die Gewerkschaft bessere Bedingungen erkämpft."
Dummerweise kämpft "die Gewerkschaft" aber nicht für die Berufsgruppen, die die schlechtesten Bedingungen und den größten Personalmangel haben. Das sind die, die überwiegend dann arbe, wenn die Herren Lokführer und Herrschaften Kunden nicht unterwegs sind - also zu über 90% in reiner Nachtarbeit.
zum BeitragBeispielsweise die Zugreiniger, die die Züge außerhalb der Einsatzzeit mal feucht durchfeudeln (sollen). Das Ergebnis des Personalmangels kann jeder sehen...
Oder die Gleisinstandhalter, die ihre monatlichen Inspektionen (also die Feststellung von konkretem Instandhaltungsbedarf) zu Zeiten machen müssen, in denen keine Züge fahren. Das Ergebnis sieht man am Zustand des Bahnnetzes...
FriedrichHecker
[Re]: Die Kassen "wollen" das nicht machen?
Die können das doch gar nicht - die bekommen doch gar keine Informationen direkt von den Ärzten.
Der Datenfluss läuft doch immer noch über die Kassenärztlichen Vereinigungen, die Daten für die Abrechnung "aggregieren"!
Mit dem Nebeneffekt (oder inzwischen eher Hauptzweck?), dass man bei Ärzten, die es darauf anlegen, nicht nachvollziehen kann, wenn sie beispielsweise abrechnungstechnisch eine 150-Stunden-Woche haben.
Deswegen werden auch die KVen um diese Pfründe (aus denen sie - und vor allem ihr "nebenamtliches" ärztliches Führungspersonal - sich finanzieren) sicherlich nicht kampflos aufgeben.
Direkte Abrechnung zwischen Arzt und Kasse gibt es bestenfalls bei der privaten KV - sofern nicht der Vertrag vom Patienten verlangt, in finanzielle Vorleistung zu gehen.
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[Re]: Das 9€-Ticket hat die Inflation überhaupt nicht bekämpft. Es hat gestiegene Preise (sowohl bei Energie als auch bei Personal) vom Fahrgast auf die Verkehrsunternehmen (Einnahmeausfälle) und den Steuerzahler (Teil(!)ausgleich der Einnahmeausfälle) verlagert.
Inflation wird aber nicht dadurch niedriger, dass ein anderer bezahlt. Bestenfalls sehen die Statistiken besser aus...
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[Re]: Mal abgesehen davon, dass niemand weiß, was für ein Brexiteer eventuell (mit zum Leave-Votum vergleichbar knapper Mehrheit) hätte Präsident werden können:
Es gibt auch "demokratisch legitimierte" Staatsoberhäupter, denen (mehr oder weniger) stark das Recht eingeschränkt wird, sich in politische Diskussionen einzubringen. Schlicht und ergreifend deshalb, weil die jeweiligen Verfassungsväter ihn zu weitgehender politischer Neutralität verpflichteten . Und zwar, weil sie einen Präsidenten aller Bürger wollten und nicht nur einen Präsidenten von bestenfalls 50+x % der Bürger (seinen Wählern).
Dagegen hat das britische Königshaus, das nur durch "Tradition", aber nicht durch eine geschriebene Verfassung eingeschränkt wird, fast schon Meinungs- und Narrenfreiheit
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[Re]: @Alreech: Es sind nicht die Arbeitgeber im Handwerk, die ihre (ihrer Ansicht nach überzogenen) Ansprüche runterschrauben müssten, sondern deren Aufttaggeber - also Kunden wie Sie und Ich...
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[Re]: @kama52 Du glaubst wohl auch, dass du für das 9€-Ticket nur 9€ zahlst?
Teile doch einfach mal die 2,5 Mia€, die diese Aktion kosten soll durch die Anzahl der hiesigen Einwohner und du wirst auf ein Vielfaches kommen - erst recht, wenn du statt der Einwohnerzahl die Zahl der tatsächlich Steuerzahlenden verwendest...
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[Re]: Auch wenn es wahrscheinlich wieder nicht freigeschaltet wird.
Dass jetzt auch EXTREM sozial schwache im ÖPNV unterwegs sind, heißt doch nicht, dass nicht auch zu normalen Zeiten nicht überwiegend sozial eher Benachteiligte im ÖPNV unterwegs sind, von den alleinerziehenden Teilzeitkräften bis zum Mindestlöhner.
Der Rest kann es sich nämlich leisten, Auto zu fahren oder ist durch seinen Job so privilegiert, dass er auch von zuhause arbeiten kann.
Sollte man bei aller Nachdenklichkeit nicht aus dem Auge verlieren. Diejenigen, die nicht im Zug sitzen, sieht man dort eben schlecht...
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